Wie macht sich ein Tinnitus bemerkbar?
Unter einem Tinnitus versteht man das Auftreten von störenden Ohrgeräuschen. Diese können sich als Pfeifen, Klopfen, Rauschen, Zischen oder Knacken äussern. Anders als viele Leute glauben, kann ein Tinnitus sowohl in beiden Ohren als auch in einem Ohr als Kopfgeräusch erlebt werden. Obgleich die Störung nicht als gefährlich einzustufen ist, bedeutet sie für manche Menschen eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität.
Nicht bei allen Ohrgeräuschen handelt es sich um einen Tinnitus. So kann es beispielsweise nach einem Diskobesuch oder einem Rockkonzert zu Pfeifgeräuschen kommen, die jedoch nach einiger Zeit wieder abklingen. Ein echter Tinnitus ist ein länger andauerndes Phänomen, das allerdings nicht permanenter Natur sein muss. Die Ohrgeräusche können kommen und gehen. Manchmal sind sie kaum wahrzunehmen, um dann wieder präsenter zu werden.
Wie entsteht ein Tinnitus?
Es wird vermutet, dass bis zu 30 Prozent aller subjektiven (d.h. nur von den Patienten wahrnehmbaren) Tinniti durch eine übermässige Lärmbelastung verursacht werden. Des Weiteren können Traumen durch einen Knall (Knalltrauma) oder Explosionen hervorgerufen werden. Viele Menschen mit chronischem Tinnitus haben zuvor einen Hörsturz erlitten. Dabei kommt es zu einem plötzlichen teilweisen oder auch kompletten Verlust des Gehörs (meist auf einer Seite).
Ursächlich können ausserdem verschiedene Ohrerkrankungen sein. Dazu zählen beispielsweise:
- Innenohrentzündung
- Mittelohrentzündung
- Tubenfunktionsstörung
- Trommelfelldefekt
- Mangelnde Durchblutung des Innenohrs
Auch ein sogenanntes Akustikusneurinom kann einen Tinnitus entstehen lassen. Hierbei handelt es sich um einen gutartigen Tumor am Hörnerv. Eine weitere mögliche Ursache ist eine Funktionsstörung der Halswirbelsäule. Der HNO Arzt konzentriert sich bei der Diagnose auf die entsprechenden Gelenke.
Belastungen durch psychische Erkrankungen, Angst, Stress und Überforderung sind als Auslöser für Ohrgeräusche ebenfalls zu nennen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass rund 50 Prozent der Betroffenen von erheblichem Stress in der Gegenwart oder in der Vergangenheit berichten.
Welche Medikamente können Tinnitus verursachen?
Neben den oben genannten Ursachen können auch Medikamente störende Ohrgeräusche hervorrufen. Dazu gehören beispielsweise Präparate mit den folgenden Wirkstoffen:
- Amitriptylin
- Clomipramin
- Imipramin
Die aufgelisteten Medikamente werden gegen Depressionen verschrieben und zählen zur Substanzgruppe der trizyklischen Antidepressiva.
Schädigende Wirkungen sind ausserdem durch Anti-Baby-Pillen sowie durch Beta-Blocker möglich, die gegen hohen Blutdruck verschrieben werden. Einige Entwässerungsmedikamente sowie verschiedene Malaria-Mittel stehen ebenfalls im Verdacht, Ohrgeräusche hervorzurufen. Schliesslich können auch Krebsmedikamente, die im Rahmen einer Chemotherapie verwendet werden, einen Tinnitus erzeugen – insbesondere, wenn der Wirkstoff Cisplatin enthalten ist.
Wie wird ein Tinnitus therapiert?
Bei akuten Ohrgeräuschen können je nach Ursache Entspannungsverfahren, Medikamente oder ein Tinnitus-Counseling helfen. Falls keine körperliche Ursache für Ihre Hörgeräusche erkennbar ist, kann der HNO Arzt Medikamente einsetzen. Diese werden meist in Form von Tabletten oder Infusionen verabreicht.
Mit Hausmitteln können Sie den Behandlungserfolg begünstigen. Ingwer gilt seit Jahrhunderten als probates Mittel gegen Tinnitus. Durch das Trinken von Ingwertee stärken Sie die Durchblutung des Ohrs. Auch Ginko biloba-Präparate werden erfolgreich bei leichten Tinnitussymptomen eingesetzt.
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