Mit Ozontherapie zurück ins Leben

Das positive Testergebnis erhielt ich am 28. Dezember letzten Jahres. Grosse Sorgen machte ich mir nicht; ich bin 59, war die letzten 20 Jahre nie krank, trage zwar das eine oder andere Wohlstandskilo mit mir rum, aber fühlte mich immer fit. Eine Woche später brachte mich die Ambulanz in den Notfall. Die Diagnose: starker Covid-Befall des rechten Lüngenflügels, mittlerer Befall des linken. Der Entzündungsparameter im Blut ging durch die Decke. Ich kam an die Beatmungsmaschine und wurde mit Cortison behandelt. Es sah nicht gut aus.

Medizinisch stabilisierte sich mein Zustand allmählich. Körperlich ging es mir elend. Die fünf Meter ins Bad schaffte ich trotz Atemtherapie nicht ohne Sauerstoff. Ich hatte keine Kraft, das Sprechen strengte mich an. Am 15. Januar, nach elf Tagen Spital, entliess man mich nach Hause. Zwei Wochen lang habe ich geschlafen, versucht, ein paar Schritte zu gehen, um mich sofort wieder auszuruhen, nochmals geschlafen. Kontrolliert habe ich mich selbst mithilfe eines sogenannten Oura-Rings, der meine Gesundheitsdaten sammelt. Allen Tabletten, Kapseln und Ampullen zum Trotz: Sowohl Atem- als auch Herzfrequenz blieben auf besorgniserregendem Niveau.

Letzte Hoffnung: Ozontherapie

Mehr und mehr glaubte ich nicht mehr daran, meinen Beruf als Chiropraktor, den ich so sehr mag, in absehbarer Zukunft wieder ausführen zu können. Als Verfechter der Schulmedizin musste ich einsehen, dass sich deren Möglichkeiten für mich erschöpft hatten. So begann ich, über alternative Heilmethoden nachzudenken. Einige meiner Patientinnen hatten mir über ihre positiven Erfahrungen mit der Ozontherapie berichtet, einer Eigenblutinjektion, die bei den unterschiedlichsten Symptomen – von Herzproblemen über Diabetes bis zum Burnout – eingesetzt wird.

Am 27. Januar suchte ich meinen Hausarzt Dr. Bernhardt auf. Er bietet die Ozontherapie an und wir kamen überein, es bei mir zu versuchen. Was hatte ich zu verlieren? Also liess ich mir Blut absaugen, dieses mit Ozon mischen und kam an die Infusionsnadel. 30 Minuten dauerte die Behandlung. Das Sonderbare: In dieser kurzen Zeit hat sich mein Blutdruck von bedrohlich hoch auf völlig normal reduziert. Ich ging nach Hause und schon am nächsten Tag fühlte ich mich merklich besser. Innert zwei bis drei Tagen hat die Behandlung eingeschlagen wie eine Rakete. Ich, der mich noch vor kurzem keuchend in die Arztpraxis geschleppt hatte, konnte plötzlich wieder normale Distanzen gehen. Und mühelos sprechen. Sogar ziemlich viel, wie meine Tochter anmerkte.

Unglaublich, aber wahr!

Heute, nach sieben Behandlungen, geht es mir gut. Mehr noch: Ich bin ein neuer Mensch. Mein Energielevel ist so hoch wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das tägliche Mittagsschläfchen brauche ich nicht mehr. Meine geschwollenen Beine, an denen ich regelmässig litt, gehören der Vergangenheit an. Auch schlafe ich viel besser. Und zu meiner grossen Freude kann ich wieder arbeiten – mindestens einen Monat früher, als ich es mir erhofft hatte.

Ja, es klingt unglaublich. Auch für mich. Aber es ist wahr. Manchmal kann ich es kaum fassen, schon gar nicht verstehen. Ich muss es nicht verstehen. Ich darf mich einfach nur freuen und dankbar sein. Wieder zu leben fühlt sich gut an.   

 

*Dr. Dr. Theo Kalbermatter führt die Praxis Chiroswiss in Emmenbrücke (LU)